Warum immer mehr Floristen schließen müssen – Zahlen, Fakten und Lösungsansätze

15. November 2025
7 Min. Lesezeit
Branche
Warum immer mehr Floristen schließen müssen – Zahlen, Fakten und Lösungsansätze
Thomas Weber

Thomas Weber

Autor

Warum immer mehr Floristen schließen müssen – Zahlen, Fakten und Lösungsansätze

Die deutsche und österreichische Floristikbranche steht vor enormen Herausforderungen. Während die Nachfrage nach Blumen und Pflanzen grundsätzlich stabil bleibt, kämpfen traditionelle Blumenfachgeschäfte zunehmend ums Überleben. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Etwa 30 % weniger Blumenläden als noch vor zehn Jahren – und kein Ende in Sicht.

In diesem Artikel beleuchten wir die statistischen Fakten, analysieren die Hauptgründe für Schließungen und zeigen auf, welche Strategien Floristen helfen können, in diesem schwierigen Marktumfeld zu bestehen.

Die aktuelle Lage: Zahlen und Fakten

Rückgang der Blumenfachgeschäfte

Laut aktuellen Branchenberichten gibt es in Deutschland derzeit rund 8.519 Blumenläden. Das klingt zunächst nach einer soliden Zahl – doch der Trend zeigt klar nach unten.

Alarmierender Rückgang

Die Anzahl der Blumenfachgeschäfte ist in den letzten zehn Jahren um etwa 30 % zurückgegangen.

Umsatz vs. Geschäftsrückgang

Paradoxerweise zeigt der Gesamtmarkt ein anderes Bild: Der Marktwert der Blumen- und Pflanzenbranche liegt nach der Corona-Pandemie bei etwa 8,8 Milliarden Euro Jahresumsatz. Dieser Umsatzanstieg kann jedoch den dramatischen Rückgang der Fachgeschäfte nicht aufhalten.

Was bedeutet das? Die Nachfrage nach Blumen ist da – aber das Geld fließt zunehmend an andere Vertriebskanäle.

Insolvenzen im Einzelhandel

Die allgemeine Situation im Einzelhandel verschärft die Lage zusätzlich:

  • 2023: Etwa 176.000 Unternehmensschließungen in Deutschland
  • 17.800 Firmeninsolvenzen wurden registriert – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2022
  • Der Einzelhandel gehörte zu den am stärksten betroffenen Branchen

"Die Blumenbranche steckt in einer strukturellen Krise – trotz stabiler Nachfrage gehen viele Händler aus dem Markt."

Die Hauptgründe für Schließungen bei Floristen

Basierend auf Statistiken, Branchenberichten und Einschätzungen von Verbänden lassen sich folgende Hauptursachen identifizieren:

1. Starker Wettbewerbsdruck durch Discounter und Gartencenter

Das Problem: Viele Verbraucher kaufen Schnittblumen, Topfpflanzen oder Gestecke inzwischen im Discounter, Baumarkt oder Gartencenter – häufig zu deutlich günstigeren Preisen.

Die Folge: Klassische Blumenfachgeschäfte verlieren Kunden und Absatz, auch wenn die Qualität und Beratung besser sind.

Typische Situation:

Ein Strauß Rosen beim Floristen: 25-35 €
Derselbe Strauß im Supermarkt: 12-15 €

Viele Kunden entscheiden sich für den günstigeren Preis – auch wenn Frische und Qualität leiden.

2. Sinkende Kundenfrequenz und verändertes Kaufverhalten

Das Problem: Die Digitalisierung und der Trend zum Online-Shopping verändern das Kaufverhalten grundlegend.

Die Auswirkungen:

  • Kunden informieren sich online, kaufen aber im Supermarkt
  • Spontankäufe nehmen ab
  • Preis wird wichtiger als Qualität und Beratung
  • Öffnungszeiten der Fachgeschäfte passen nicht mehr zum modernen Lebensstil

3. Personalmangel und Nachwuchskräftemangel

Das Problem: Die Floristikbranche leidet massiv unter Personalmangel.

Die Konsequenzen:

  • Betriebe können Öffnungszeiten nicht mehr aufrechterhalten
  • Traditionsbetriebe finden keine Nachfolger
  • Fehlende Auszubildende
  • Überlastung des vorhandenen Personals

Ein dramatisches Beispiel: Traditionsunternehmen mit über 100 Jahren Geschichte müssen schließen, weil sich einfach kein Nachfolger findet.

4. Steigende Betriebskosten

Das Problem: Die Kostenexplosion bei Mieten, Energie und Wareneinkauf trifft kleine Floristen besonders hart.

Kostenübersicht für einen typischen Blumenladen:

KostenpositionEntwicklungAuswirkung
Ladenmiete↑ Stark steigendBesonders in Innenstadtlagen kritisch
Energiekosten↑↑ Sehr stark gestiegenKühlung und Beleuchtung kostentreibend
Wareneinkauf↑ Kontinuierlich steigendPreisdruck durch Wettbewerb
Personalkosten↑ SteigendMindestlohn, Sozialabgaben

Das Ergebnis: Die Margen werden immer schmaler, die Rentabilität ist kaum noch zu halten.

5. Marktkonzentration und Strukturwandel

Das Problem: Der allgemeine Strukturwandel im Einzelhandel macht auch vor Floristen nicht halt.

Die Entwicklung:

  • Kleine Fachgeschäfte verschwinden aus den Innenstädten
  • Besonders außerhalb der Zentren dramatischer Rückgang
  • Große Ketten und Discounter übernehmen Marktanteile
  • Online-Versandhändler gewinnen Kunden

6. Krisensituationen (Corona, Wirtschaftsschwankungen)

Das Problem: Die Corona-Pandemie hat der Branche massiv zugesetzt.

Die Auswirkungen:

  • Erzwungene Ladenschließungen während Lockdowns
  • Wegfall von Veranstaltungen (Hochzeiten, Feiern, Events)
  • Sinkende Nachfrage durch Unsicherheit
  • Viele Betriebe haben sich davon nicht erholt

7. Fehlende Innovation und Anpassungsfähigkeit

Das Problem: Viele Floristen halten zu lange an traditionellen Geschäftsmodellen fest.

Was fehlt oft:

  • Online-Präsenz und E-Commerce
  • Moderne Bezahlmethoden
  • Flexible Verkaufskanäle (z.B. Automaten)
  • Social-Media-Marketing
  • Anpassung an veränderte Kundenbedürfnisse

"Läden, die sich nicht anpassen – durch Online-Verkauf, Automaten, erweiterte Verkaufswege oder neue Geschäftsmodelle – verschwinden zunehmend aus dem Markt."

Lösungsansätze: Wie Floristen bestehen können

Die Situation ist herausfordernd, aber nicht aussichtslos. Erfolgreiche Floristen setzen auf mehrere Strategien gleichzeitig:

Alternative Vertriebskanäle nutzen

Blumenautomaten als Ergänzung zum Ladengeschäft:

Vorteile von Blumenautomaten

  • ✓ 24/7 Verkauf ohne Personaleinsatz
  • ✓ Reduzierte Betriebskosten
  • ✓ Erschließung neuer Standorte
  • ✓ Kein zusätzlicher Mietvertrag für Ladenfläche
  • ✓ Kalkulierbare Kosten

Ideale Standorte

  • • Bahnhöfe und Verkehrsknotenpunkte
  • • Einkaufszentren
  • • Bürokomplexe
  • • Krankenhäuser
  • • Wohngebiete

Digitalisierung vorantreiben

  • Online-Shop für Bestellungen außerhalb der Öffnungszeiten
  • Social Media für Kundenbindung und Marketing
  • Click & Collect – online bestellen, im Laden oder Automaten abholen
  • Digital Payment – moderne Bezahlmethoden integrieren

Spezialisierung und Differenzierung

  • Nischen besetzen: Event-Floristik, Hochzeiten, Corporate Design
  • Qualität betonen: Regionale, nachhaltige, besondere Blumen
  • Service ausbauen: Abo-Modelle, Lieferservice, Beratung
  • Erlebnis schaffen: Workshops, Kurse, Events im Laden

Kosten optimieren

  • Standorte überprüfen: Ist die teure Innenstadtlage noch sinnvoll?
  • Energieeffizienz: Moderne Kühl- und Beleuchtungssysteme
  • Automatisierung: Wo kann Technik Personal entlasten?
  • Kooperationen: Gemeinsamer Einkauf, Logistik teilen

Realistische Einschätzung: Keine Garantie für Erfolg

Auch mit den besten Strategien gibt es keine Erfolgsgarantie. Wichtig zu verstehen:

Kritische Erfolgsfaktoren

Standort ist entscheidend

Ein Blumenautomat am falschen Ort bringt kaum Umsatz – Frequenzanalyse ist unverzichtbar.

Qualität muss stimmen

Anspruchsvolle Kunden wollen hochwertige Sträuße, nicht Massenware aus dem Discounter.

Marketing ist notwendig

Ohne gute Präsentation und Bekanntheit läuft auch der beste Automat nicht.

Marktumfeld beachten

Wenn Kunden generell weniger ausgeben, helfen auch alternative Vertriebskanäle nur begrenzt.

Fazit: Handeln statt Hoffen

Die Statistiken sind eindeutig: Die traditionelle Floristikbranche befindet sich in einem massiven Umbruch. Wer überleben will, muss jetzt handeln.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  1. Der Markt ist da – 8,8 Milliarden Euro Umsatz zeigen: Kunden kaufen Blumen
  2. Die Kanäle ändern sich – Discounter, Online, Automaten gewinnen Anteile
  3. Kosten steigen – Miete, Energie, Personal werden teurer
  4. Personal fehlt – Nachwuchs und Fachkräfte sind Mangelware
  5. Innovation ist Pflicht – Wer nicht anpasst, verliert

Blumenautomaten als Teil der Lösung

Ein gut platzierter Blumenautomat kann viele der genannten Probleme adressieren:

  • Kunden außerhalb der Öffnungszeiten erreichen
  • Kosten reduzieren und kalkulierbarer machen
  • Personalmangel kompensieren
  • Neue Standorte ohne teure Ladenflächen erschließen

Aber: Ein Automat allein ist keine Wunderlösung. Er funktioniert am besten als Teil einer durchdachten Multi-Channel-Strategie.

Ihre nächsten Schritte

Stehen Sie vor ähnlichen Herausforderungen? Überlegen Sie, wie Sie Ihr Geschäftsmodell zukunftssicher aufstellen können?

Wir beraten Sie gerne:

  • Analyse Ihrer individuellen Situation
  • Standortbewertung für Blumenautomaten
  • Rentabilitätsrechnung und Break-Even-Analyse
  • Integration in bestehende Geschäftsmodelle

Die Floristikbranche braucht innovative Lösungen. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist – lassen Sie uns gemeinsam Wege finden, wie Sie auch in Zukunft erfolgreich Blumen verkaufen können.Vereinbaren Sie jetzt eine kostenlose Blumenautomaten-Beratung.